Elektroretinogramm
Was ist ein Elektroretinogramm ?
Mittels Elektroretinogramm wird die Summenaktivität der Nervenzellen (unter anderem der Fotorezeptoren) in der Netzhaut gemessen. Somit kann festgestellt werden, ob die Netzhaut funktionell ist oder nicht.
Diese Untersuchung ist v.a. dann wichtig, wenn das Sehvermögen schlechter wird oder ein Tier plötzlich erblindet, und der Verdacht auf eine Netzhauterkrankung (z. B. PRA, SARD) besteht.
Ebenso wird diese Untersuchung vor einer geplanten Katarakt-Operation (Operation des Grauen Stars) routinemässig durchgeführt. Da die trübe Linse (Graue Star, Katarakt) eine direkte Sicht auf die Netzhaut verhindert, und somit eventuelle Netzhautveränderungen bei der Augenuntersuchung nicht gesehen werden können, ist eine Funktionsprüfung (sog. Elektroretinogramm) erforderlich.
Das Elektroretinogramm wird in Sedation durchgeführt, d.h. das Tier bekommt eine Beruhigungsspritze, damit es während der Messung keine störenden Bewegungen macht. Eine Kontaktlinse mit eingebauter Messelektrode wird auf das zu untersuchende Auge aufgesetzt. Eine Lichtquelle dient zur Stimulation der Netzhaut, wobei es zu Potentialänderungen in den Fotorezeptoren kommt, welche von diesen an nachgeschaltete Nervenzellen weitergeleitet werden. Diese Potentialänderungen werden von einem Messgerät erfasst und die Daten über eine dafür geeignete Software am PC ausgewertet.
Auge mit totaler Katarakt (Grauer Star), eine Sicht auf die Netzhaut ist nicht mehr möglich und das Auge ist blind. |
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Elektroretinogramm: Hund in Sedation mit am Auge aufgesetzter Kontaktlinse (Messelektrode); vor dem Auge befindet sich die Lichtquelle zur Stimmulation der Netzhaut. |
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Elektroretinogramm von einer Netzhaut mit normaler Funktion |
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Elektroretinogramm von einer Netzhaut mit progressiver Retinaatrophie (PRA) |
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