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dacryocystitis

WAS IST EINE DACRYOCYSTITIS ?

Es handelt sich um eine Entzündung der ableitenden Tränenwege (Tränenkanälchen, Tränensack und Tränennasenkanal), und ist eine der häufigsten Erkrankungen im Augenbereich bei Kaninchen.

WIE ERKENNE ICH EINE DACRYOCYSTITIS ?

Kaninchen mit einer Dacryocystitis haben einen milchig-weisslichen Ausfluss, der meist dickflüssig ist und rasch zu schmierigen-krustigen Ablagerungen in der Augenumgebung führt. Die Bindehaut ist gerötet, die Augenlider sind häufig entzündlich verdickt, und eine entzündliche Veränderung der Hornhaut (Keratitis)
ist ebenfalls keine Seltenheit.
Die ableitenden Tränenwege sind von aussen nicht sichtbar; kommt es jedoch zum Sekretstau, so sind Schwellungen unterhalb des Auges möglich. 

Eitriger weisslicher Ausfluss im Bereich des inneren Augenwinkels

entzündlich geschwollene Nickhaut und eitriger Ausfluss

Eitriger Ausfluss und Hornhautentzündung (Keratitis)

URSACHE

Die häufigsten Ursachen sind eine bakterielle Infektion (v. a. mit Pasteurella multocida und Staphylococcus spp.) und Zahnprobleme. Da der Tränennasen-
kanal stellenweise sehr eng ist und nahe der Zahnwurzeln im Oberkiefer verläuft, führen Zahnwurzelentzündungen häufig auch zu aufsteigenden Entzündungen des Tränennasenkanals.

FOLGEN

Infektionen und chronische Entzündungen der tränenableitenden Wege führen, wenn nicht frühzeitig behandelt, oft zu retrobulbären (hinter dem Auge gelegen) Abszessen und zu Osteomyelitis (Entzündungen des Knochens).

DIAGNOSE

Die Diagnose wird anhand der klinischen Symptome gestellt. Wichtig ist, eine bakteriologische Untersuchung durchzuführen, um das entsprechende Antibiotikum zur Behandlung einzusetzen. Damit die Antibiotika auch gut wirken können, ist es ganz wichtig, zuvor vorsichtig mit leichtem ! Druck (eventuell in Narkose), die tränenableitenden Wege durchzuspülen.
Da häufig Zahnwurzelprobleme als Ursache gelten, sollte jedenfalls auch ein Röntgenbild (alternativ Computertomografie) gemacht werden.

THERAPIE & PROGNOSE

Eine frühe Diagnose und Therapie (mehrmalige Tränennasenkanalspülungen, lokale und systemische Antibiose, gegebenenfalls auch Zahnbehandlung) können zu einer Heilung führen.
Häufig wird das Problem „Augenausfluss“ jedoch unterschätzt und als gering betrachtet.
Chronische Dacryocystitiden sprechen sehr schlecht auf eine Therapie an und es kommt häufig zu Rezidiven. Es lohnt sich daher bei Verdacht, frühzeitig eine Abklärung durchführen zu lassen.

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