hornhautdegeneration
WAS IST EINE HORNHAUTDEGENERATION ?
Die Hornhautdegeneration ist gekennzeichnet durch kristalline Einlagerungen (Lipide, Cholesterin, Calcium) in der Hornhaut als Folge einer vorbestehenden Erkrankung der Hornhaut oder im Zusammenhang mit bestimmten Stoffwechselstörungen. Im Gegensatz zur Lipidkeratopathie, welche im Zusammenhang mit einer Hyperlipoproteinämie auftritt, steht hier eine Entzündungsreaktion der Hornhaut (Keratitis mit Blutgefässreaktion) ursächlich im Vordergrund.
WIE ERKENNE ICH EINE HORNHAUTDEGENERATION ?
Die Hornhautdegeneration ist gekennzeichnet durch oberflächliche gräulich-weissliche Einlagerungen und Blutgefässe in der Hornhaut. Die Veränderungen ähneln jenen der Lipidkeratopathie und Hornhautdystrophie und müssen von diesen unterschieden werden. Ebenso muss die Hornhautdegeneration von anderen Hornhauterkrankungen differenziert werden.
FOLGEN
Je nach Ausmass der Hornhauttrübung durch die Lipid-/Calciumeinlagerungen ist das Sehvermögen mehr oder weniger eingeschränkt. Häufig ist das darüber-
liegende Hornhautepithel defekt und es kommt zu Hornhauterosionen, die meist schmerzhaft sind.
URSACHEN
Lokale Erkrankungen am Auge können zu degenerativen Veränderungen
in Form von Fett- und Calciumeinlagerungen (dystrophische Verkalkung) führen.
Hornhautdegeneration mit Calciumeinlagerungen kann auch bei Hyperkalzämie (zu viel Calcium im Blut), Hypophosphatämie (zu wenig Phosphat im Blut), Hyperadrenokortizismus (Cushing), Urämie (Harnvergiftung) und Hypervitaminose D auftreten.
THERAPIE
Bei ausgedehnten Hornhautveränderungen kann eine chirurgische Abtragung der trüben Schichten (Keratektomie) durchgeführt werden. Eine Nachbehandlung mit lokalen Calcium-bindenden Präparaten ist empfehlenswert.
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