logo Dr. med. vet. Marianne Richter
Dipl. ECVO (Ophthalmology)
Internationale Fachtierärztin für Augenheilkunde
   

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membrana pupillaris persistens (MPP)

WAS IST EINE MEMBRANA PUPILLARIS PERSISTENS (MPP) ?

Im embryonalen Entwicklungsstadium ist die Linse von einem Blutgefässnetz umgeben; der vordere Anteil des Blutgefässnetzes wird Pupillarmembran genannt. Diese embryonalen Gefässnetze bilden sich in der Regel bis zum Zeitpunkt des Öffnens der Augen zurück. Findet diese Rückbildung nicht vollständig statt, bleiben Gewebereste auf der Iris oder auf der Linse bzw. der Linsenkapsel bestehen.
Häufig sieht man linienförmige Gewebereste/-spangen die lediglich die Iris betreffen, oder punktförmige Pigmentreste auf der vorderen Linsenfläche.
Bei ausgeprägteren Rückbildungsstörungen findet man Gewebsverbindungen, die von der Iris zur Linse oder von der Iris zur Hornhaut ziehen und dort jeweils Trübungen verursachen.
Bei grossflächigen Trübungen der Linse oder Hornhaut kann eine starke Sehbehinderung vorliegen.

WIE ERKENNE ICH EINE MPP ?

Leichte Formen dieser angeborenen Rückbildungsstörung fallen meistens nicht auf: es sind entweder zarte linienförmige Strukturen auf der Iris oder braune punktförmige Pigmentablagerungen auf der Linsenvorderfläche (im Zentrum der Pupille zu sehen).
Ausgeprägte Veränderungen erkennt man als linienartige Verbindungen zwischen der Iris und einer weisslichen Trübung der Linse (in der Pupille zu sehen) oder als linienartige (manchmal flächige) Verbindungen zwischen der Iris und der Hornhaut.

persistierende Pupillarmembran

MPP nur die Iris betreffend    

FOLGEN

Diese angeborene Rückbildungsstörung bleibt unverändert. Je nach Ausmass der Trübungen der Linse oder Hornhaut (falls beteiligt) kommt es zur mehr oder weniger starken Sehbehinderung.

DIAGNOSE

Ausmass und genaue Lokalisation der Trübung kann mittels eines Spaltlampen-
biomikroskopes festgestellt werden. Zu Unterscheiden ist die MPP von einer Hornhautperforation mit vorgefallenem Irisgewebe.

URSACHE

Es kann sich um eine spontane oder erbliche Rückbildungsstörung der Pupillarmembran handeln.

THERAPIE

Eine Therapie ist nur in jenen Fällen erforderlich, in denen es zu deutlicher Sehbehinderung kommt.

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letzte Aktualisierung 18.06.2008
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June 18, 2008